Donnerstag, 24. Dezember 2009
Es ist wie gegen sich selbst Schach zu spielen und dabei jedesmal zu verlieren. In diesen Momenten kann ich die Menschen verstehen, die sich in der Weihnachtszeit das Leben nehmen.

Dennoch: Ich wünsche allen ein ruhiges und schönes Weihnachtsfest. Und mögen die wichtigsten Wünsche in Erfüllung gehen.




Sonntag, 20. Dezember 2009
Bin ich eine Klette? Bin ich ihm lästig? Diese Fragen stelle ich mir in letzter Zeit oft; vor allem, wenn ich an den Wochenenden nichts von ihm höre. Ich möchte ihm nicht auf die Nerven fallen, also halte ich nun brav die Füße still bis wir uns montags wiedersehen. Doch jetzt ist die Weihnachtszeit angebrochen. Er ist für drei Wochen verschwunden, und ich kann nur hoffen, daß mich meine Familie und Freunde genügend von ihm ablenken.




Montag, 14. Dezember 2009
Wenn ich nachrechne, wieviel Zeit uns noch bleibt – netto, nach Abzug des Weihnachtsurlaubs – kann mir das den Tag versauen. So geschah es gestern. Am Ende der Rechnung standen vier Wochen. Genau jene vier Wochen, in denen ich projektgemäß viel unterwegs sein werde.

Was kann man in vier Wochen noch reißen, dachte ich. Vor allem, wenn ich ich ständig unter Strom stehe. Und mit welcher Aussicht auf Erfolg? Mein Kopf sagt mir unmißverständlich: Es hat keine Zukunft. Mehr als eine kurze, eher erotisch als romantisch geprägte Affäre würde es nicht geben. Aber mein Herz sträubt sich verzweifelt dagegen.

Niedergeschlagen saß ich den Sonntag Nachmittag auf dem Sofa, das ich nur verließ, um auf dem Balkon zu rauchen. Ich versuchte regelmäßig, ihn am Telefon zu erreichen, doch er war nicht zuhause. In zwei Decken hatte ich mich gewickelt, aber ich zitterte noch immer am ganzen Leib. Nach drei Stunden war ich dann verzweifelt genug. Ich griff zum Hörer und wählte S.s Nummer …