Heute Nacht träumte ich von dir. Du warst auf einem Seminar in Hamburg. Ich rief dich an, doch meine sorgfältig vorbereitete Liebeserklärung verpuffte, als stattdessen eine fremde Frau dein Telefon abnahm. Du hättest jetzt keine Zeit, sagte sie.

Ich fuhr stundenlang mit dem Zug, schlich mich ins Hotel und in dein Zimmer, nur um dich zu sehen. Du saßt auf dem Bett, chic angezogen, und sagtest, du hättest keine Zeit.

Ich schlich mich, verkleidet als Kellnerin, in den Saal, in dem du mit Kollegen das Seminarende feiertest, und bemühte verzweifelt um deine Aufmerksamkeit. Am Ende nahm ein Kind mich bei der Hand und führte mich zur Tür hinaus.