Dienstag, 8. Dezember 2009
An einen erholsamen Schlaf ist nicht zu denken. Sie spuken mir beide im Kopf herum und geben mir keine Ruhe. Es ist, als zerrten sie gleichzeitig und unerbittlich an mir. Sie zerreißen mich in der Mitte, weil keiner weiß, daß auf der anderen Seite ein anderer festhält.

Mein Körper trägt meinen Seelenzustand nach außen. Fragende Blicke, besorgte Minen; ich gebe ein Trauerspiel, aber niemand kann, nein, darf mir helfen. Es ist ein selbstgewähltes Dilemma, in dem ich stecke, und aus dem ich nicht mehr herauskomme. Jede Hilfe hieße Verzicht, und verzichten will ich nicht, also steuere ich sehenden Auges hinein ins Verderben.

Irgendwann werde ich vielleicht daraus lernen. Oder das Spiel auf ewig wiederholen.